Digitales Potential
Digitales Potential
Input
Ilaria stellt den Inhalt ihres Inputs vor. Sie beginnt mit
der Geschichte des digitalen Wandels an unserer Schule mit dem Startschuss BYOD
2017. Als Beispiele von seitdem besonders funktionierenden Neuerungen erinnert
sie daran, dass schrittweise der Schulkalender, das elektronische Klassenbuch, die
Notenerfassung via Evento, die Inbetriebnahme von Google (Suite), One Drive
oder One Note eingeführt wurden.
Für die Neuerungen auf der Unterrichtsebene stellt sie
weiter Anwendungen vor, die sie regelmässig im Fach Französisch benutzt. One
Note kann für Aufzeichnungen von Diskussionen und Prüfungen (schülerseits aber
auch als Audiofeedback) oder mit Einbezug der Diktierfunktion für Ausspracheübungen
genutzt werden. Zudem erwähnenswerte sind Google- Erweiterungern Readlang oder
Natural Reader in Chrome fürs Vorlesen lassen der Texte, zum Beispiel auf Stufe
Gym 1.
In Anlehnung und zur Erinnerung an das letzte pädagogische Café, in dem Samuel
von Dach das SAMR-Modell vorgestellt hat, kann man bei dem oben genannten Einsatzfunktionen
von modification / redefinition gesprochen werden: Aufgaben werden dank digitalen
Medien neu gestaltet und gedacht.
Die Umfrage
Nach einer Definition von «Digitales Potential» erinnert Ilaria daran, durch ein Zitat von Hofer-Krucker Valderrama [Hofer-Krucker Valderrama et al. 2019:68], dass SuS selten zu Wort kommen, wenn es um digitale Neuerungen geht. Aus diesem Gedanken heraus, führte Ilaria in ihren Klassen eine Umfrage durch, die sie als Stimmungsbarometer vorstellt:
- 80% der SuS, die an ihrer Umfrage teilnahmen, arbeiten gerne mit dem Notenbook. Die meistgenutzten Apps sind dabei die üblichen Verdächtigen: One Note, Quizlet, Google Suite, Deepl, Konjugator.
- Eine wichtige Erkenntnis, die in Alltagsgesprächen bestätigt wird: SuS arbeiten lieber mit Papier in der Vorbereitung einer Prüfung und beim Bearbeiten von Texten. Dies erlaube eine höhere Effizienz, Notizen werden einfacher vorgenommen, Inhalte können sie sich besser merken.
- Unterstrichen wird von Seiten der SuS weiter auch: Die Arbeit mit dem Notebook im Unterricht führt dazu, dass man sich besser organisieren kann. Vieles ist praktisch (Stichwort Wörterbücher), Texte können einfach überarbeitet werden. Es gibt immer wieder gute Übungsmöglichkeiten.
- Ebenfalls schreiben SuS gerne ihre Aufsätze auf dem Notebook, denn dort haben sie einfachere Gestaltungsmöglichkeiten. Hier haben die SuS wohl ein Potential erkannt, das sie ausnützen können: im Word können Teile eines Textes einfacher bearbeitet, verschoben und strukturiert werden.
- Die folgende Wörterwolke veranschaulicht klar, wie SuS den Nutzen digitaler Medien im Französischunterricht einschätzen:
Die detaillierten Folien zur Auswertung und zum gesamten Input
Ilarias finden sich hier.
Diskussion
Im Anschluss an die Präsentation findet eine Diskussion
statt, die sich vor allem um den Umgang der SuS mit digitalen Instrumenten
dreht. Die Anwesenden unterstreichen, dass die Denkarbeit nicht abgenommen
werden kann. Wieder einmal wird die Rolle der Lehrpersonen als Lernbegleiter*innen
hervorgehoben. Wie soll und kann man SuS beispielsweise in ihren
Recherchearbeiten und im allgemeinen Umgang mit dem Notebook im Unterricht begleiten?
Weiter wird festgestellt, dass SuS viel schneller mit Tools
umgehen als vor ein paar Jahren. Der Akzent kann nun wirklich auf den Inhalt
gelegt werden! Intuitiver benutzbare Tools wurden und werden entwickelt.
Fachspezifisch und gezielt eingesetzt können sie eine grosse Bereicherung für
guten Unterricht sein.
In einer zweiten Diskussionsphase tauschen sich die Teilnehmer*innen über die Notwendigkeit aus, sich Funktionen wie Rechtschreibehilfen und Übersetzungstools zu Nutzen zu machen. Einige Gymnasien lassen schon Maturitätsprüfungen am Computer schreiben, was selbstverständlich einen hohen Aufwand sicherheitstechnisch bedeutet und weiter eine Anpassung im Unterricht verlangt.
Zum Schluss erinnert Ilaria daran, dass die Durchführung weiterer
pädagogischen Cafés in Planung ist, dass gerne «Gastbeiträge» von Kollegen und
Kolleginnen eingeplant werden können und One Note sowie dieser Blog eine
interessante Weiterbildungsquelle darstellen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen